Professionalität – Interprofessionalität – Wissenschaftlichkeit

Zu den thematischen Schwerpunkten werden folgende Lernziele bearbeitet:

 

1.      Professionelle und interprofessionelle Haltungen entwickeln

Die Teilnehmer/innen …

  • reflektieren über ihre eigene Wahrnehmung von Professionalität und schätzen die Bedeutung von professioneller Haltung und Verhalten im ärztlichen und wissenschaftlichen Berufsalltag (Krankenversorgung, Forschung, Lehre) ein
  • reflektieren den Umgang mit Fehlern im beruflichen Alltag / in der Lehre / in der Forschung, ihre gelebte Fehlerkultur und das Fehlermanagement
  • erläutern auf Basis der eigenen Lehr- / Berufserfahrung Kriterien der Diversität / Heterogenität unter Berücksichtigung der Ursachen und Konsequenzen von Benachteiligungen
  • bewerten Methoden / Unterrichtsformate / Strategien zur Förderung der (Inter-)Professionalität und zur Stärkung der Individualisierung und reflektieren Möglichkeiten, wie sie selber die Thematik in ihren Unterricht explizit einbauen können.

 

2.     Entwicklung von Professionalität am Beispiel wissenschaftlicher Kompetenzen

Die Teilnehmer/innen …

  • leiten an und begleiten Studierende und Promovenden - angepasst an deren Lernstand - zwecks Förderung der kritischen Selbstreflexion und unter Berücksichtigung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis, der Ethik und Patientensicherheit 
  • analysieren und verbessern überfachliche Kompetenzen, die im wissenschaftlichen Umfeld relevant sind, mit angemessenen Strategien
  • klären beidseitig Rollen und Verantwortlichkeiten in diesem Prozess und setzen diese in angepassten Betreungsmodellen um (Tutoring, Coaching, Mentoring).

 

3.     Entwicklung eines kompetenzorientierten Lehrprojekts*

Die Teilnehmer/innen …

  • konzipieren ein lehrbezogenes Projekt entsprechend aktueller Bedarfe in der medizinischen/gesundheitswissenschaftlichen Ausbildung, berücksichtigen allgemeine und lokale Rahmenbedingungen und verorten ihr Projekt im gegebenen curricularen Kontext
  • recherchieren angemessene (medizin-)didaktische Ressourcen sowie fachliche und sonstige Quellen zur Evidenzbasierung im Sinne der Wissenschaftlichkeit der Lehre
  • skizzieren - für sich und andere vorausschauend - Machbarkeit und Umsetzung des Projekts (z.B. Verantwortliche, Planungsschritte, Zeithorizont)
  • reflektieren und kommunizieren Herausforderungen, Potenziale und Defizite ihres Projektes.

 

4.     Erstellung eines Lehrportfolios*

Die Teilnehmer/innen …

  • können Verwendungsmöglichkeiten eines Lehrportfolios (Selbstreflexion, Bewerbungsunterlage und Gesprächsvorbereitung) erläutern und wägen jeweils passende Schwerpunktsetzungen ab
  • entwerfen ein persönliches Lehrportfolio mit Lehrerfahrung, Lehrphilosophie, Lehrqualität und lehrbezogene Weiterbildung und wählen aussagekräftige Belege aus
  • können durch die Reflexion der eigenen Lehrqualifikation eigene Stärken und Potentiale zielorientiert darstellen und realistische Perspektiven für die Weiterentwicklung der eigenen Lehrkompetenz gewinnen.

 

*Hinweis: In diesem Kurs wird jeweils ein Rohkonzept erstellt, das anschließend in der Praxisphase selbstständig weiter ausgearbeitet werden kann.